Psst…darüber spricht man nicht!

Psst…darüber spricht man nicht!

Depressionen sind immer noch ein Thema über das in Deutschland kaum gesprochen wird und wenn dann nur sehr verhalten. Gerade am Arbeitsplatz wird nicht offen mit dem Thema umgegangen oder aus Unwissenheit eine Depression nicht ernst genommen. In den letzten Tagen und Wochen wurde vermehrt in den öffentlichen Medien über die Krankheit Depression berichtet und aufgeklärt. Auch Aktionen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bemühen sich um Sichtbarkeit und einen bewussten Umgang mit Depression.

„Reiß dich doch einfach zusammen.“ oder „ Es ist halt nicht jeder dem Druck gewachsen.“, hört man möglicherweise im Büro, wenn ein/e KollegIn aufgrund psychischer Erkrankung länger krank geschrieben wird oder die Erkrankung offen anspricht. Hier muss ein Umdenken stattfinden, denn das Risiko einmal im Leben an einer Depression zu erkranken liegt in Deutschland bei 16-20%1. Genetische oder biologische Faktoren, auf die Sie keinen Einfluss haben, können Depressionen begünstigen.

Einfluss nehmen und vorbeugen können Sie zum Beispiel durch ausreichend Bewegung und ein starkes soziales Umfeld. Wichtig ist auch bei den ersten Anzeichen auf seinen Körper zu hören und  das Arbeitspensum herunterzuschrauben. Depression ist eine ernste psychische Krankheit und als solche wahrzunehmen.

MitarbeiterInnen die unter Depressionen leiden sind durch lange Fehlzeiten oder durch geminderte Leistungsfähigkeit meist in Ihrer Fähigkeit zu arbeiten eingeschränkt. Der Umgang mit erkrankten MitarbeiterInnen spielt eine entscheidende Rolle.  Sehen Sie die Information über die Erkrankung nicht als schlechte Nachricht, sondern als Aufruf zur Chance. Es besteht keine Pflicht seinem Chef von einer Depression zu berichten, also wird Ihnen als Chef viel Vertrauen entgegen gebracht. Unterstützen Sie Ihre Angestellten und wirken so positiv auf Gesundheit und Arbeitsleistung ein. Helfen Sie bei Wiedereinstieg nach einer Therapie oder durch entlastende Arbeitszeitmodelle, so kann Arbeitskraft zurückgewonnen und erhalten werden.

Vermeiden Sie durch sensiblen und aufmerksamen Umgang den Teufelskreis, der Ihr Unternehmen schwächt. Viele Angestellte erscheinen trotz psychischen Erkrankungen zur Arbeit, aus Angst vor Tuscheleien oder Jobverlust.  Davon haben Unternehmen nichts! Wer krank zur Arbeit erscheint leistet weniger. Aufmerksame KollegInnen und geschulte Führungskräfte sind hier gefragt.

Prävention ist immer noch die beste Medizin. Sorgen sie für ein aktives und effizientes betriebliches Gesundheitsmanagement. Gesunde Unternehmenskultur, ist die erfolgreichste Unternehmenskultur. Durch aktive Präventionsmaßnahmen, wie zum Beispiel Stressbewältigungskurse, Sportangebote oder auch die Förderung einer sensiblen und aufgeklärten Unternehmenskultur, können Sie die Rahmenbedingungen für Ihre MitarbeiterInnen verbessern. Sorgen Sie für gesunde und leistungsfähige MitarbeiterInnen. Behalten Sie wichtiges Fachwissen in Ihrem Unternehmen durch Unterstützung für MitarbeiterInnen mit psychischen Erkrankungen.

Das UnternehmerHaus Ennepe-Ruhr spricht nicht hinter vorgehaltener Hand über psychische Erkrankungen. Betriebliches Gesundheitsmanagement startet durch ein offenes Gespräch mit uns!

 

1 Website der Psychotherapeuten Kammer NRW Recherche am 22.03.2018 (https://www.ptk-nrw.de/de/mitglieder/publikationen/ptk-newsletter/archiv/ptk-newsletter-spezial/zahlen-fakten-depression.html)

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