Warum implementieren Kleine und Mittelständische Unternehmen (KMU) kein umfängliches BGM mit gesetzlich vorgeschriebener Dokumentation der Gefährdungsbeurteilung?

Warum handeln für KMU unabdingbar ist!

 

Im hier kürzlich erschienenen Artikel wurde verdeutlicht, wie viel ungenutztes Verbesserungspotential im großen Bereich der Klein- und Mittelständischen Betriebe zu finden ist und nicht genutzt wird. Lediglich ein kleiner Anteil der Kleinst- und Kleinbetriebe hat ein betriebliches Gesundheitsmanagement zum Vorteil der Mitarbeiterbindung und der Arbeitsfähigkeit implementiert. Zu aller erst muss das Verständnis und Wissen über  betriebliches Gesundheitsmanagement vorhanden sein und die Verantwortung des Arbeitgebers anerkannt werden. Laut einer Untersuchung von Lenßen&Lenßen beschreiben 46% der Führungskräfte einen Umgang mit psychosozialen Risiken  als sehr schwierig, sogar 59% empfinden das Thema der psychischen Gefährdungsbeurteilung für zu brisant.1 Die Gefährdungsbarometer-Studie veröffentlicht, dass 38% ihrer gesetzlichen Verpflichtung zur Durchführung einer Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen bereits nachgekommen sind, das heißt im Umkehrschluss 62% sind es nicht.2 Unwissen und Verunsicherung sind Hauptindikatoren, die zu diesen Zahlen führen.

Quelle: Lenßen&Lenßen Gbr; Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen am Arbeitsplatz (2014)
Quelle: Lenßen&Lenßen Gbr; Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen am Arbeitsplatz (2014)

 

Kommen wir direkt zur nächsten Frage, warum handeln für KMU unabdingbar ist?!

Kein kleiner Betrieb kann es sich leisten, keine Gefährdungsbeurteilung durchzuführen. Wer keine Gefährdungsbeurteilung durchführt und dokumentiert, ist arbeitsschutzrechtlich nicht abgesichert. Das bedeutet, Sanktionen folgen. Zusätzlich sind die Ergebnisse einer Gefährdungsbeurteilung wichtige Informationen, die dazu genutzt werden MitarbeiterInnen zu binden, gesund und damit arbeitsfähig zu halten. Der Punkt „Kosten“ wurde von 14 % als Hemmnis bewertet, dabei sind die Krankheitskosten, Fehltage oder Frühverrentungen viel teurer, als die Durchführung der BGM Maßnahmen. Die Fehlzeit durch eine psychische Erkrankung dauert im Durchschnitt 36 Tage3. Werden Kosten und Nutzen gegeneinander aufgewogen, liegt der Return of Investment im Bereich von 1:3 bis zu 1:10. Das bedeutet 1 EUR investiert in psychische/physisch Gesundheit verschafft bis zu 10 EUR1. Fachwissen und Personal sind für KMU nicht zwingend zu stellen, BGM kann ausgelagert und von Experten übernommen werden und der Mehrwert und die rechtliche Absicherung sind dem Unternehmen gesichert. Angepasste Verfahren an KMU von Aufwand und Kosten sind hierbei essentiell.

Fehlende Notwendigkeit des Arbeitgebers steht auf Platz 4 und ist allein schon durch das Arbeitsschutzgesetz zu entkräften. Hinzu kommt der Fachkräftemangel, der gerade in kleinen Betrieben merkbar ist. Auch der demographische Wandel verdeutlicht die Notwendigkeit gute Mitarbeiter zu halten und junge Fachkräfte an das Unternehmen zu binden.

Besser jetzt rechtssicher und kosteneffizient eine gesunde Unternehmenskultur etablieren!

Es ist offensichtlich, dass eine Vielzahl von Gründen warum keine Gefährdungsbeurteilung implementiert wurde, umgekehrt werden können und den Bedarf an Vorteilen ans Licht bringt. Nutzen auch Sie ein vollumfängliches betriebliches Gesundheitsmanagement mit all seinen Vorteilen!

Weitere Informationen finden Sie unter http://www.unternehmerhaus.eu/themen/betrieblichesgesundheitsmanagement/. Hier finden Sie auch alle Informationen, wie Ihnen das UnternehmerHaus Aufgaben federleicht abnehmen wird.

 

Quellen:

  1 Untersuchung Lenßen&Lenßen Gbr (2014): „Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen am Arbeitsplatz

Aktuelle Praxis und Herausforderungen für deutsche Unternehmen“

https://www.lenssen-und-lenssen.de/app/download/15439895/pdf.GBpsych_Studie.pdf

(Recherche am 09.08.18)

 

2 EO-Institut Gefährdungsbarometer (2017):

http://neu.eo-institut.de/wp-content/uploads/2017/03/EOI_GB_Studie_2017_Bericht.pdf

(Recherche am 9.08.18)

 

3 BKK Gesundheitsreport (2016): „Gesundheit und Arbeit.“

https://www.bkk-dachverband.de/fileadmin/publikationen/gesundheitsreport_2016/BKK_Gesundheitsreport_2016.pdf  

(Recherche am 9.08.18)

 

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