Ist die Generation Praktikum ein nachhaltiges System?

Von der Praktikantin zur Werkstudentin, eine Entwicklung dank Vertrauen und Förderung

Generation Praktikum – die Generation, die trotz guter Ausbildung keinen Job findet und von Praktikum zu Praktikum geschoben wird. Dieser Generation müsste ich eigentlich auch zuordnen werden, aber dieser Beschreibung entspreche ich nicht. Das liegt zum einen daran, dass ich mein Pflichtpraktikum im Rahmen meines Studiums im UnternehmerHaus Ennepe-Ruhr erleben durfte und daran, dass ich mich angestrengt und wohlgefühlt habe. Im UnternehmerHaus Ennepe-Ruhr arbeite ich nach wie vor, nur nicht mehr als Praktikantin, sondern als Werkstudentin neben meinem Studium. Auf unserer Website existiert schon ein lesenswerter Newsbeitrag zu meinen Erfahrungen als Praktikantin und wie es danach für mich weitergegangen ist möchte ich jetzt erzählen.

 

Meine Erfahrungen als Werkstudentin

Bestimmt ergeht es nicht vielen so wie mir und ich bin dankbar dafür, nicht ins nächste Praktikum oder eine studienferne Beschäftigung zu wechseln. Mir wurde nach meinem Praktikum eine Übernahme angeboten und damit hatte ich überhaupt nicht gerechnet, obwohl die Möglichkeit der Übernahme schon in der Ausschreibung zu lesen war. Da mich mein Aufgabenfeld persönlich begeistert und ich mich sehr wohl an meinem Arbeitsplatz fühle, bin ich geblieben, ganz nahtlos und bis heute. Im Vergleich zu meiner Zeit als Praktikantin hat sich in jedem Falle mein Selbstverständnis verändert, viele Aufgaben hätte ich mir als Praktikantin nicht zugetraut, die für mich jetzt wie selbstverständlich dazugehören. Telefonieren zum Beispiel, wenn ich gegen Ende des Praktikums das Telefon vor mir hatte, war ich immer nervös. Jetzt nach bekräftigenden Gesprächen und hilfreichen Tipps meiner Vorgesetzten, freue ich mich über Anrufe und ich nehme mir die Zeit, meine Kontakte zu pflegen. Mit der Stelle als Werkstudentin habe ich an Verantwortung dazugewonnen, es muss dazu gesagt werden, dass ich schon während meines Praktikums viel selbstständig erarbeiten durfte und mit Anmerkungen gemeinsam Ziele erreicht wurden. Jetzt habe ich meine eigenen Verantwortungsbereiche und das fühlt sich sehr gut an. Es ist schön zu sehen, wie Projekte die im Praktikum angelaufen sind, jetzt umgesetzt werden, wachsen und ich weiter Teil davon bin.

Als Werkstudentin bin ich sehr dankbar über das mir entgegengebrachte Vertrauen meiner KollegInnen. Das Vertrauen in meine Fähigkeiten und meine Verlässlichkeit an sich ist schon eine Form der Wertschätzung, aber ich werde immer wieder für meine Arbeit gelobt und darin bestärkt, dass ich neue Anforderungen bewältigen kann. Zu keiner Zeit schlägt, dass Vertrauen in eine Form von „auf sich allein gestellt sein“ oder Schaffensdruck um. Ich weiß ich kann und soll nachfragen oder mir Hilfe holen und diese bekomme ich auch. Generell wird sich viel Zeit genommen für Konzeptionen und Projekte und daran teilzuhaben hat mir schon viel neues Wissen gebracht. In diesen Gesprächen finde ich immer wieder Schnittstellen zu meinem Studium sei es im Bereich Soziologie, sozialpsychologische Theorien oder auch wirtschaftliche Strukturen. Viele Dinge die im Studium theoretisch funktionieren, sind in der Praxis nicht anwendbar oder nur begrenzt, auch das konnte ich schon schnell feststellen. Für mich war dieses Praktikum ein Einstieg in das Berufsleben und hat mich nachhaltig geprägt.

 

Nachhaltiges Praktikum?

Die Nachhaltigkeit die ich hier ansprechen möchte bezieht sich auf die Nachhaltigkeit in der Weiterentwicklung von Fähigkeiten. Was zeichnet ein nachhaltiges Praktikum aus?  Ein Praktikum ist nur dann nachhaltig, wenn daraus neue Fähigkeiten und Erfahrungen entstehen. Im Praktikum nur stupide Aufgaben oder Klassiker wie Kaffee kochen zu erledigen, beeinflusst nachhaltig vermutlich nur die Entscheidung an dieser Stelle nicht stehen bleiben zu wollen, aber bringt keine neuen Fähigkeiten, die nachhaltig Einfluss auf das weitere Berufsleben haben. Durch kontinuierliche Steigerungen im Schwierigkeitsgrad der Aufgaben und auch durch gutes Feedback und Einarbeitung, stellt der/die PraktikantIn und auch der Arbeitgeber schnell fest, welche Ressourcen vorhanden sind. Davon profitieren beide Seiten. Bei der Feststellung, dass jemand super Flyer gestaltet oder den nötigen Ehrgeiz hat, es zu erlernen, dann ist es eine nachhaltige Investition daran aufzubauen. Seine PraktikantInnen zu fördern und mit sinnvollen und herausfordernden Aufgaben zu betrauen, zeigt auf eine angenehme Art und Weise, ich arbeite hier nichts ab, sondern ich bin aktiv an der Arbeit des Unternehmens beteiligt.

Meine Arbeit ist wichtig, dieses eindrucksvolle und damit nachhaltige Gefühl ist der wichtigste Schritt ins Berufsleben, da einem bewusst wird, dass die geleistete Arbeit wertgeschätzt wird. Nachhaltig beeinflusst werde ich auch jetzt noch dadurch, dass ich im Bereich des betrieblichen Gesundheitsmanagements bei Projekten von Anfang an dabei war und mich in diesem Themengebiet auskenne. Mir wird aber auch mehr zugetraut und ich arbeite mich immer wieder in neue Aufgabenfelder ein, dadurch lerne ich immer Neues dazu. Alle Erfahrungen und auch Fähigkeiten, die ich hier ausbauen kann, werden nachhaltig meinen Berufsweg beeinflussen.

Nachhaltigkeit zeichnet sich bei einem Praktikum am Ende dadurch aus, ob Neues dazugelernt werden konnte oder vorhandene Fähigkeiten gefördert wurden. Ein Praktikum ist in erster Linie dafür da, den Einstieg in das Berufsleben zu ebnen. Diese Erfahrung habe ich im UnternehmerHaus Ennepe-Ruhr alle Male machen dürfen. Nicht nur dazulernen durfte ich, sondern mir wurde auch die Möglichkeit gegeben Erfahrungen zu sammeln und meine Erkenntnisse aus dem Praktikum in meiner weiteren Zeit direkt anzuwenden. Vieles von dem Erlernten kann mir auch kein Studium oder keine Ausbildung beibringen. Umgang mit Kollegen und Kunden, Strukturierung von Arbeit, Zeit und Alltag, so vieles lässt sich nur direkt im Arbeitsumfeld erfahren.

Im UnternehmerHaus Ennepe-Ruhr verstehen und leben wir Nachhaltigkeit als zukunftssicherndes Konzept und so lerne ich auch immer wieder Neues dazu und Stillstand oder gar Langeweile ist noch nie aufgekommen.

 

Findest du dich hier wieder?

Solltest du dich hier wiederfinden oder deine Neugierde auf ein Praktikum oder eine Werksstudentenstelle und diese Erfahrungen aufgekommen sein, dann ist jetzt genau der richtige Zeitpunkt für deine Bewerbung. Wir freuen uns über kreative Bewerbungen und hoffen dich schon bald als Teil des Teams begrüßen zu dürfen!

Alle freien Stellen finden sich unter: http://www.unternehmerhaus.eu/themen/offenestellenundpraktika/

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